Meine Sichtweisen…auch auf das Leben

Viele Jahre Tierschutz prägen - auch oder gerade die eigene Meinung. Und, je älter ich werde, desto unmissverständlicher möchte ich sagen oder schreiben, was mich bewegt und wo die Wahrheiten liegen. „Warum die Wahrheit sagen?“, heißt ein Buch von Rainer Erlinger. Eine interessante Betrachtung und wahr dazu.

Und so wissen wir vieles, handeln aber häufig nicht danach. Individuelles Profitstreben, Phlegmatismus und Liebgewonnenes halten uns zurück. Bezahlen werden das sicher kommende Generationen, was mich weniger berührt. Auch das ist eine Wahrheit. Dass aber die Tiere, die keine der zuvor genannten Eigenschaften haben, die Hauptrechnung vielfach mit ihrem Leben bezahlen, ist unerträglich. Insofern rate ich beim Lesen meiner Texte zur Vorsicht. Sie könnten sich wiedererkennen.

Logo Vegan

Ich gebe es zu, wenn man so will. Auf Dienstreisen esse ich gezwungenermaßen manchmal vegetarisch – aber ansonsten ernähre ich mich vegan. Und da ist es auch schon – das Buuhh-Wort.

Brennender Traktor

Die Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) wurde erstmals gegen Ende der Amtszeit von Angela Merkel ins Leben gerufen. Von den Landwirten über Industrie, Handel, Naturschutz bis hin zum Tierschutz saßen alle gesellschaftlich zum Thema relevanten Gruppen mit am Tisch und, kaum einer hätte es gedacht, verfassten im August 2021 einstimmig eine Empfehlung „zur gesamtgesellschaftlichen Aufgabe“ an die Politik. 

Jürgen Plinz vor Wahlplakat

Ich werde das Gefühl nicht los, dass die Menschen zunehmend wütender werden, auf fast alles und jeden – besonders aber auf die Politik. Das „Ich“ wird größer und das „Wir“ immer kleiner. Veränderungen, die auch einen selbst vielleicht aus der Wohlfühlzone bringen könnten, werden vermehrt aggressiver abgelehnt.

Illustration eines Menschens beim Einkaufen, im Einkaufswagen liegt unsere Erde

Traditionell lassen wir an Silvester das zu Ende gehende Jahr Revue passieren und fassen in der Erkenntnis daraus meist gute Vorsätze. Wenn man so will, ist der Erdüberlastungstag ein ganz besonderer „Jahreswechsel“. Das ist jener Tag, an dem wir alle mehr verbraucht haben, als die Natur uns in zwölf Monaten zur Verfügung stellen kann. Für die Erdbevölkerung war das der 2. August, für uns Deutsche schon der 4. Mai 2023.

Ein kleiner Korb, in dem Geldscheine liegen, steht zwischen Lebensmitteln wie Obst und Aufschnitt

Mit unserem ersten veganen Kochbuch für den Buchhandel haben wir für lokale Tierschutzvereine Neuland betreten.

Portrait von Cem Özdemir während einer Pressekonferenz

Ein Rückblick: Vorstandssitzung der Eurogroup for Animals, dem europäischen Dachverband der Tierschutzorganisationen, vor über einem Jahr. Die Ohren meiner Board-Kollegen sind gespitzt wie selten, was ich aus Deutschland berichten werde. Denn Cem Özdemir hatte mit großen Worten seinen Gesetzesentwurf für eine verpflichtende Tierschutzkennzeichnung von Fleischprodukten angekündigt.

Nahaufnahme von Nass- und Trockenfutter für Hunde

Für Huhn, Schwein und Co. wäre es das Beste, wenn wir auf den Verzehr ihres Fleisches verzichteten. Konsequenter Tierschutz wäre dies auch. Das Klima auf der Erde und damit die Zukunft der Menschheit werden nachhaltig durch unseren hohen Konsum an tierischen Proteinen belastet. Ein Verzicht – überwiegend oder sogar vollkommen – könnte vieles retten. Für die Haustiere aber auch die Tierheime hätte dies durchgreifende Folgen.

Logo des Dicsounters Lidl

Die IGW, die Internationale Grüne Woche in Berlin, gibt es seit 1926 und ist nach eigenem Bekunden „einzigartig als internationale Leitmesse für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau.“ Die Branchen versammeln sich und es werden große Ankündigungen gemacht.

Mehrere Schweine in engem Stall

Der Koalitionsvertrag der Berliner Ampelregierung ist in Bezug auf den Tierschutz ein außergewöhnliches Werk. Denn darin sind erstmals Ziele vereinbart, die, umgesetzt, den Schutz der Tiere erheblich verbessern würden.

Hund mit Portmonnaie im Maul

Dass Tierschutzvereine und Tierheime eher nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, ist kein Geheimnis. Von der Hand in den Mund leben viele, werden sie doch überwiegend von Spenden tierlieber Menschen getragen sowie von ihren Mitgliedern und Paten gefördert. Auch die Kommunen geben für die Versorgung der Fundtiere einen Obolus und irgendwie…is et noch immer jot jejange.

Um die menschliche Gier nach Fleisch zu befriedigen, wird eine kaum vorstellbare Kalorienverschwendung betrieben. Während Menschen in anderen Teilen der Welt hungern, landen 60 % der Getreideernte in Europas Futtertrögen...

Die Einteilung „Schadtiere“ und „Nutztiere“ trifft nur der Mensch...dabei richtet er selbst den größten Schaden an!

Man könnte es als tragisch bezeichnen oder zum Lachen, wenn es nicht zum Heulen wäre. Wir, die überwiegende Anzahl der Menschen in unserem Land, und wahrscheinlich auch weit darüber hinaus, halten an alten Zöpfen fest so lange es geht, auch wenn wir wissen, dass eine Schere wirklich hilfreich wäre. Veränderungen sind nicht unser Ding!

Ein Pferd stürzt mit seinem Reiter beim Springreiten und man erkennt ein zerstörtes Hindernis im Hintergrund.

...liegt auf dem Rücken der Pferde“, besagt eine geflügeltes Sprichwort. Im Ursprung deutlich länger und vielleicht aus dem Arabischen kommend, hatte es im Laufe der Zeit unterschiedlichste Bedeutungen. Heute beschreiben Reiter damit eher die tiefe Bindung zu ihrem Pferd, das sich, wie andere Haustiere auch, enormer Beliebtheit erfreut.

Ein Welpen schaut direkt in die Kamera und wird von einem Menschen getragen

Mein ehemaliger Schulkamerad Ralf Meurer ist Polizist geworden. Ein handfester Beruf. Was uns bis heute verbindet sind die Tiere. Er hat, und das sagen viele andere, die es erleben durften, ein enormes Verständnis für Hunde.

Der Titel von einem Aldi-Flyer zeigt die Aufschrift "ohne Kükentöten" und ein Bild von zwei Küken

Es tut mir wirklich leid und der eine oder andere mag wohl denken, dass ich es auf Aldi Süd abgesehen habe. Doch nein, wenn jemand so inständig nach Kritik fragt, dann muss man sie ihm auch geben. Aldi Süd hat sie sich redlich verdient.

Der Kopf einer Katze wird von oben gezeigt, die rechte Gesichtshälfte blutet und man erkennt eine genähte Narbe auf dem Kopf

Opherten ist ein malerisch gelegener Ort in der Gemeinde Titz. Beim Spazierengehen über die Felder hat man nicht nur einen unglaublichen Blick über den Kreis Düren. Man bekommt, sofern man überhaupt einer Seele begegnet, schnell Kontakt zu netten Menschen.

Erneut warb Aldi Süd in seinem Werbeprospekt mit einer ganzseitigen Anzeige um die Gunst der Kunden. "Wir schaffen das Kükentöten ab!", titelte der Discounter und versucht, sich selbst erneut ins beste Licht zu stellen. Doch vollkommen zu Unrecht, denn: Nicht Aldi schafft das Kükentöten ab.

Mehrere, getötete Schweine hängen in einem Fleischbetrieb an der Decke nebeneinander

Nichts ist älter als die Nachrichten von gestern. Dieser altbetagte Satz gilt besonders in Covid 19-Zeiten. Insofern war es für meine Redaktionskolleginnen und mich nicht ganz einfach, Artikel für diese Ausgabe zu schreiben. Ist das, was ich heute recherchiere, in ein paar Wochen noch wahr? Diese Frage gilt besonders für den Übertragungsweg des Virus von Tier auf Mensch und umgekehrt.

Eine Frau im Bademantel hält einen Staubsauger an den Kopf eines großen, weißen Hundes

Es war ein sonniger Tag - schade, dass ich wieder einmal im Büro saß und E-Mails las. Der eine möchte dies von mir, der andere jenes. Doch dann lese ich einen Hilferuf an unseren Tierschutzverein.

Illustration von drei Affen, die jeweils ihren Mund, ihre Augen oder ihre Ohren zuhalten

Sie erinnern sich: Vor rund zwei Jahren schockierten Filmaufnahmen aus dem Schweinemastbetrieb von Christina Schulze Föcking (CDU). Die Landwirtin und damalige NRW-Landwirtschaftsministerin wurde von den Zuständen in den Ställen ihrer Familie eingeholt. Mitleid mit den Schweinen kam auf und Entsetzen, was in deutschen Ställen alles möglich ist - zumal ähnliche Bilder aus anderen Betrieben kamen, wie dem des westfälischen Bauernpräsidenten Johannes Röring.

Zwei rosa Schweine stehen mit den Vorderpfoten auf einer Mauer und haben den Mund so geöffnet, als würden sie grunzen

Lange hat es gedauert, viel zu lange, bis die führende Politik erkannte, dass es beim Klimaschutz nicht mit Taktieren, Verschieben und dem Huldigen großer Lobby-Verbänden getan ist. Aber auch die Bevölkerung tat sich leicht mit dem „so schlimm wird es wohl nun auch nicht mit dem Klima“. Doch wer in den 80ern das Buch „Global 2000“ las, dem war schon früh klar, was auf uns zukommen würde, wenn wir nicht umlenken.

Elefant steht auf einem großen, rot-weiß-gestreiften Zirkusball

„Hereinspaziert, hereinspaziert, hier gibt es wundersame Dinge zu sehen! Rechtsakrobaten, Salto rückwärts, Tricks mit doppeltem Boden!“ In der Manege stehen sich der Bundesrat und Tierschutz-Ministerin Julia Klöckner von der CDU gegenüber. Wie ihre Vorgänger wehrt sie sich gegen ein Verbot von Wildtieren in Zirkusbetrieben.

Portrait von einem Wolf, der den Blick direkt in die Kamera gerichtet hat

Jüngst präsentierte der Aachener Karnevalsverein seine neue Ordensritterin. Julia Klöckner, die Bundeslandwirtschaftsministerin, erhielt den Orden „Wider den tierischen Ernst“. Keine gute Wahl, denn sie hat wenig Humor, wenn es um den Tierschutz geht.

Und Schweine bringen Glück! Das sagt jedenfalls der Volksmund. Passend dazu gibt es rosafarbene, sauber seidig schimmernde Glückschweine aus Marzipan. Selber haben Schweine in unserem Land seltener Glück - das weiß eigentlich jedes Kind.

Ich frage mich in den letzten Tagen, wieso bei uns im Rheinland noch so viele Menschen Weihnachten feiern? Die Geschäfte sind voll und die Kirchen leer. Die Zahl der Kirchenaustritte gleitet den Bischöfen aus der Hand. Warum sage ich Gästen von weiter her immer noch: Das Rheinland ist katholisch und fleißig?

Das Jahr im christlichen Kalender geht zu Ende mit dem Fest der Nächstenliebe. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Nächstenliebe bedeutet Selbstlosigkeit, - den Nächsten lieben wie sich selbst. Man lädt Familie und Freunde ein, beschenkt und bewirtet diese zum Zeichen der Nächstenliebe. Eine sehr einseitige Angelegenheit, wenn diese zu Lasten anderer geht.