Es wird noch viel „schlimmer“ kommen

Zwei grunzende Schweine
shutterstock.com / janecat

Lange hat es gedauert, viel zu lange, bis die führende Politik erkannte, dass es beim Klimaschutz nicht mit Taktieren, Verschieben und dem Huldigen großer Lobby-Verbänden getan ist. Aber auch die Bevölkerung tat sich leicht mit dem „so schlimm wird es wohl nun auch nicht mit dem Klima“. Doch wer in den 80ern das Buch „Global 2000“ las, dem war schon früh klar, was auf uns zukommen würde, wenn wir nicht umlenken. Nun ist die Rede von schmerzhaften CO²-Abgaben auf alles, was am negativen Klimawandel beteiligt ist.

In diese Diskussion fällt ein Vorschlag des Deutschen Tierschutzbundes. Präsident Thomas Schröder fordert in der Neuen Osnabrücker Zeitung parallel zur CO²-Steuer auch eine zweckgebundene Fleischabgabe, um mit dem Geld in eine bessere Tierhaltung zu investieren. Dem Vorschlag gegenüber zeigten sich Union, SPD und Grüne sogar offen.

Doch eine von Teilen der Politik in die Diskussion gebrachte Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Fleisch hingegen kann nicht die Lösung sein. Denn dort würden alle Fleischsorten unabhängig von der Tierhaltung, also auch Tierschutz-Label oder Bio, betroffen sein. Klar ist für den Tierschutzbund: „Je schlechter die Haltungsbedingungen der Tiere im Stall waren, desto höher muss die Abgabe pro Kilo ausfallen“, so die Welt. Damit würde Fleisch von Tieren aus Ställen, in denen nur der Mindeststandard erfüllt wird, teurer. Mit dem eingenommenen Geld soll ins Tierwohl investiert werden, was den Bauern alleine nicht auferlegt werden kann.

Gut so und lange überfällig!
Das Setzen auf Freiwilligkeit hat es beim Klimaschutz schon nicht gebracht, ebenso bei Unternehmen oder Verbrauchern. Viele von uns haben gedacht, dass es ja gar nicht so schlimm kommen wird und wir weitermachen können wie bisher. Bitte nur keine liebgewonnene Verhaltensweise ablegen. Und wenn wohl ab Januar die CO²-Abgaben Einzug halten, dann wird es diese hoffentlich auch auf Fleisch und tierische Erzeugnisse wie Milch oder Käse geben. Denn die Landwirtschaft ist weltweit mit bis zu 30% an den Treibhausgasen beteiligt, und das muss sich auch in der Besteuerung wiederfinden.

Zurück