„Alles Glück dieser Erde …

Fallender Reiter auf Pferd
shutterstock.com / pirita

...liegt auf dem Rücken der Pferde“, besagt eine geflügeltes Sprichwort. Im Ursprung deutlich länger und vielleicht aus dem Arabischen kommend, hatte es im Laufe der Zeit unterschiedliche Bedeutungen. Heute beschreiben Reiter damit eher die tiefe Bindung zu ihrem Pferd, das sich, wie andere Haustiere auch, enormer Beliebtheit erfreut.

Einen wirtschaftlichen Wert als Betriebskapital, wie früher beispielsweise Kutsch- oder Rückepferde, haben Equiden heute nur noch selten. In der Zucht oder im sogenannten Pferdesport verdienen sie für ihre Besitzer hingegen teils unglaubliche Summen und machen diese mitunter reich. Um auf dem Weg zu Ruhm, Ehre und Wohlstand möglichst erfolgreich zu sein, ist Ehrgeiz ein bedeutender Antrieb. Im Grunde keine schlechte Eigenschaft, wenn der Erfolg nicht von schutzlosen Tieren abhängen würde.

Schwere Verletzungen
Selten, aber dann eindrucksvoll, werden Zuschauer Zeuge, wenn Turnierpferde stürzen, sich beim Hindernisrennen schwer verletzen oder wegen des angestrebten Pokals und Preisgeldes leiden müssen. Zuletzt beim „modernen“ Fünfkampf im Rahmen der Olympischen Spiele in Tokio. Das Pferd wollte nicht die Goldmedaille für die Reiterin erkämpfen und wurde dafür vor einem Millionenpublikum geschlagen. Der Bundestrainerin entgleist gut hörbar im Fernsehen: „Hau mal richtig drauf! Hau drauf!“ Wie mag sie wohl trainieren, wenn man „unter sich“ und ohne Kameras ist?

Je teurer mein Betriebskapital - meine Maschine - ist, desto sorgsamer gehe ich damit um. Aber auf dem Weg zum Spitzenpferd, wenn die Tiere eben „nur“ Talent haben und sich die Spreu vom Weizen trennen soll, sind keine Kameras dabei. Wie zumindest ein Teil der Reiter und Trainer ihren Ehrgeiz am Tier auslässt, darf nur befürchtet werden. Denn millionenschwere Preisgelder, wie beim CHIO in Aachen, korrumpieren.

Und so berichtet der WDR über den CHIO in Aachen, das Weltsportfest der Pferde. Keiner in der Stadt wagt wirklich kritisch zu werden. Doch der WDR berichtete wiederholt über tierschutzwidrige Trainingsmethoden beim Dressursport. Wie beim Lotuseffekt perlt dies am CHIO ab. Bleibt nur für jeden Tierfreund selbst, den Pferden beizustehen, nicht hinzugehen und keinen einzigen Euro für die Preisgelder beizusteuern. Denn der Erfolg der Sportpferde ist nur für die Reiter Ruhm und Ehre!

Zurück