Nächstenliebe hört bei Tieren auf
Denn Millionen von Tieren lassen ihr Leben, nachdem wir sie aus fadenscheinigen Gründen unter grausamen Bedingungen mästeten. Gänsebraten und Leberpastete gehören aber nicht zwangsläufig zum Weihnachtsfest und können einfach durch leckere vegetarische Speisen ersetzt werden.
Nächstenliebe ist
in den meisten Religionen verankert – so auch im Islam. Dessen Kurban Bayrami ist gerade zu Ende gegangen. Das Opfern eines Tieres durch Schächten, um die Nähe zu Gott aufzuzeigen, ist elementarer Bestandteil dieses Festes. Das Opferfest hat einen ähnlichen Stellenwert im Islam wie Weihnachten im Christentum. Doch in Deutschland ist das Schlachten eines Tieres ohne vorherige Betäubung – das Schächten - verboten. Im Islam ist genau das jedoch Vorschrift und der Konflikt somit vorprogrammiert. Seit Jahrzehnten versuchen die Repräsentanten des Islams in Deutschland und Europa zu beweisen, dass das Töten eines Tieres durch einfaches Durchschneiden der Kehle nicht schmerzhaft sei oder die Tiere erheblich leiden. Doch die Beweislage ist dünn, und so bleibt es in Deutschland beim Verbot. Wer dennoch beim Schlachten auf die Betäubung verzichten will, muss neben der Sachkunde auch eine Ausnahmegenehmigung dafür haben. Und die ist an strenge Genehmigungsverfahren sowie strikte Auflagen geknüpft. Beunruhigend ist die in 2012 angestiegene Zahl der Anträge durch islamische Mitbürger auf eine Erlaubnis zum Schächten.
Der Kreis Düren ist diesbezüglich für die Tiere ein gelobtes Land. Laut Veterinäramt gab es auch in diesem Jahr keinen Antrag auf Schächten, und wer es dennoch tat, machte sich wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz strafbar. Wieweit jedoch unsere Behörden hinter illegale Schächtungen in Privathäusern und bei Schäfern kommen, bleibt zu mutmaßen. Wäre es doch viel einfacher, wenn die islamisch Gläubigen ihre Nächstenliebe auf Tiere ausdehnen und deren Leben zum Kurban Bayrami verschonen würden.
Als Koran und Bibel verfasst wurden, gab es weder Massentierhaltung noch Mastindustrie. Profitgier als einziger Beweggrund, Tiere in der Form auszunutzen, wie es heute in den Industrieländern geschieht, war sicher anders ausgeprägt als heute. „Gott scheint da etwas vergessen zu haben“, könnte man sagen. Das Tier ist nicht mehr das Symbol des Wohlstandes, sondern selbst Opfer und Wirtschaftsobjekt geworden. Liebe Gläubige: Teilt den Wohlstand auf andere Weise und schenkt den Tieren ihre Leben und ein wenig Nächstenliebe.