Es wird rumplig werden!
Aber wie lange noch?
Erst kürzlich berichtete kein Geringerer als Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, von beunruhigenden Gesprächen mit Vereinsvorsitzenden: „In den Tierheimen herrscht blanke Angst vor dem Winter“, so Schröder. Die galoppierende Inflation sorgt gerade dafür, dass für jeden Spendeneuro immer weniger für die Tiere gekauft werden kann. Handwerker für Reparaturen, Futter, die Energiekosten oder die Gebührenordnung der Tierärzte – alles wird teurer!
Hinzu kommen steigende Löhne, nicht zuletzt durch die Anhebung des Mindestlohns – so auch im Dürener Tierheim. Dessen Pflegepersonal wird zwar schon seit Langem überdurchschnittlich bezahlt, doch auch hier muss eine Anpassung bei ausgebildeten und erfahrenen Kräften vorgenommen werden. Immerhin muss sich eine Berufsausbildung weiter lohnen. Doch allein diese Anpassung wird die Kasse des Heims im kommenden Jahr mit über 50.000 Euro belasten.
Befürchtungen eingetroffen
Zur selben Zeit werden immer mehr Hunde und Katzen in den Tierheimen abgegeben. Allen Warnungen zum Trotz wurden in der Coronazeit viele Haustiere angeschafft, die ihren Besitzern nun immer schwerer auf der Tasche liegen. Darunter auch zahlreiche Hunde mit Verhaltensauffälligkeiten. Sie werden jetzt als Erste abgeschoben und dann jene, bei denen die Liebe doch nicht so wahrhaftig war. Doch wer adoptiert diese Schützlinge, wenn man Sorgen hat, die Gasrechnung von morgen nicht mehr bezahlen zu können?
Ein Sturm zieht auf
Rapide steigende Kosten, immer mehr Tiere in den Heimen und dann, damit sich der unsägliche Kreis auch schließt, rückläufige Spendeneinnahmen: Wer soll denn bei diesen unsicheren Umständen noch ans Spenden denken? Die Zeiten stehen auf Sturm, es wird richtig ungemütlich werden – auch im Tierheim für den Kreis Düren. Doch eines ist sicher: Dort wird kein Tier im Stich gelassen!